Staatssekretär Beckmeyer in Ägypten und Tunesien: Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen

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Berlin. 2. März 2017. (mediap). Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, leitet die Wirtschaftsdelegation, welche die Bundeskanzlerin auf ihrer Reise nach Tunesien und Ägypten begleitet. Geplant sind Gespräche mit dem ägyptischen Industrieminister Tarek Kabil, Energieminister Dr. Mohamed Shaker und Investitionsministerin Dr. Sahar Nasr.
 
Staatssekretär Beckmeyer: „Ägypten und Deutschland verbindet eine tiefe und langjährige Partnerschaft. Für Deutschland ist Ägypten der wichtigste Handelspartner in Nordafrika und wir möchten diese gute Zusammenarbeit weiter stärken, um das volle Potenzial unserer Wirtschaftsbeziehungen zu nutzen.“
 
Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und die Vertiefung der Kooperation im Energiebereich. Die Deutsch-Arabische Industrie- und Handelskammer in Kairo (AHK) organisiert für die Wirtschaftsdelegation im Rahmen des Besuchs einen Runden Tisch mit bedeutenden ägyptischen Unternehmern.
 
Das bilaterale Handelsvolumen der beiden Länder betrug im Jahr 2016 rund 5,5 Mrd. Euro und hat damit im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 10 % zugelegt. Deutschland ist innerhalb Europas der wichtigste Handelspartner für Ägypten und liegt weltweit an zweiter Stelle. Ein Schwerpunkt der Kooperation ist der stark wachsende Energiesektor Ägyptens und insbesondere der Ausbau erneuerbarer Energien. Die enge Zusammenarbeit im „Joint Committee on Renewable Energy Efficiency and Environmental Protection“ (JCEE) soll vertieft und die Investitionsbedingungen sollen verbessert werden.
 
In Tunesien werden Staatssekretär Beckmeyer und die Wirtschaftsdelegation Gespräche mit Industrieminister Laadhari führen und an einem Business Roundtable der Deutsch-Tunesischen Industrie- und Handelskammer teilnehmen. Tunesien ist traditionell ein bedeutender Investitionsstandort für deutsche Unternehmen. Derzeit sind ca. 250 deutsche Unternehmen im Land aktiv, vor allem in der Textil-, Elektronik- und Zulieferindustrie für die Automobilbranche. Die deutschen Unternehmen haben bis heute über 350 Mio. Euro vor Ort investiert und beschäftigen ca. 55.000 tunesische Arbeitskräfte.
 
Staatssekretär Beckmeyer: „Tunesien hat den politischen Übergang von einer Diktatur hin zu einer Demokratie mit einer modernen Verfassung in beeindruckender Weise geschafft. Jetzt geht es darum, dass auch die wirtschaftliche Transition gelingt. Die Bundesregierung und die deutschen Unternehmen stehen bereit, Tunesien auch auf diesem Weg zu unterstützen. Es ist unser Ziel, gemeinsam mit unseren tunesischen Partnern Möglichkeiten einer solchen vertieften Zusammenarbeit zu besprechen.“
 
Deutschland ist der drittgrößte Handelspartner Tunesiens; das bilaterale Handelsvolumen betrug 2016 etwas mehr als 3 Mrd. Euro. Deutschland exportierte nach Tunesien ca. 1,4 Mrd. Euro und importierte aus Tunesien rd. 1,6 Mrd. Euro (2,3% mehr als 2015). Damit ist Tunesien eines der wenigen Länder in der Region mit einem Handelsbilanzüberschuss gegenüber Deutschland.

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